Wie B2B-Unternehmen mit GenAI profitables Wachstum realisieren können – und was dabei wirklich zählt

Ein Beitrag basierend auf dem McKinsey-Artikel „Unlocking profitable B2B growth through Gen AI“


GenAI B2B Wachstum entwickelt sich zunehmend zu einem strategischen Erfolgsfaktor für mittelständische Unternehmen. Denn generative KI verändert nicht nur, wie Marketing und Vertrieb arbeiten – sondern vor allem, wie schnell und zielgerichtet Unternehmen wachsen können. Der aktuelle McKinsey-Report zeigt, dass gezielt eingesetzte GenAI-Technologien bis zu 15 % mehr Umsatz und signifikante Effizienzsteigerungen ermöglichen. Doch der eigentliche Hebel liegt tiefer: im Zusammenspiel aus Daten, Prozessen und einer klaren Go-to-Market-Strategie.

In meiner täglichen Arbeit mit B2B-Unternehmen sehe ich, wie viel Potenzial in GenAI steckt – aber auch, warum viele Unternehmen noch zögern. Fehlende Datenqualität, Silodenken und eine unklare Zieldefinition bremsen den Fortschritt. Dabei kann GenAI genau dort unterstützen, wo klassisches Marketing oft an Grenzen stößt: in der skalierbaren Personalisierung, in der intelligenten Lead-Bewertung und in der kontinuierlichen Optimierung von Kampagnen entlang des gesamten Funnels.

Dieser Beitrag zeigt, wie GenAI B2B Wachstum gezielt realisiert werden kann – mit klaren, praxisnahen Erfolgsfaktoren für Entscheiderinnen und Entscheider im Mittelstand.

GenAI B2B Wachstum gezielt nutzen

Laut McKinsey lassen sich durch AI in Marketing und Vertrieb bis zu 15 % Umsatzwachstum und gleichzeitig Kostenreduktionen von 10–20 % erzielen – vor allem durch intelligentere Automatisierung, bessere Personalisierung und datenbasierte Entscheidungsfindung. Die entscheidende Voraussetzung: KI muss entlang des gesamten kommerziellen Funnels strategisch eingebunden sein, nicht nur punktuell.

Die größten Hebel laut McKinsey:

  • Lead-Generierung und Qualifizierung automatisieren
  • Personalisierte Inhalte in Echtzeit skalieren
  • Angebots- und Preisstrategien optimieren
  • Kundensegmentierung und -ansprache verfeinern
  • Upselling- und Cross-Selling-Potenziale systematisch heben

In der Praxis bedeutet das: Wer KI auf „Textgenerierung“ reduziert, verschenkt enormes Potenzial. GenAI kann weit mehr als nur Inhalte produzieren – sie kann Zusammenhänge erkennen, Entscheidungen vorbereiten und Customer Journeys dynamisch steuern.


Warum viele Unternehmen trotzdem nicht vorankommen

Trotz aller Tools und Use Cases bleibt die Umsetzung oft Stückwerk. Aus meiner Beratungspraxis sehe ich dafür drei typische Gründe:

  1. Fehlende strategische Verankerung. GenAI wird als IT-Thema betrachtet, nicht als Wachstumstreiber.
  2. Silos zwischen Marketing, Sales und Produkt. Der nötige Datenfluss für KI bleibt aus.
  3. Mangelndes Vertrauen in die Ergebnisse. KI-Output wird kritisch beäugt, statt produktiv genutzt.

McKinsey bestätigt: Erfolgreiche Unternehmen schaffen es, interdisziplinäre Teams rund um konkrete Use Cases zu bilden – mit klarer Verantwortung und enger Verzahnung von Business, Tech und Daten.


5 Erfolgsfaktoren für die gewinnbringende Nutzung von GenAI im Mittelstand

Aus meiner Erfahrung mit B2B-Unternehmen lassen sich fünf zentrale Erfolgsfaktoren ableiten, die über reines Tooling hinausgehen:

1. Klarer Fokus auf wertschöpfende Anwendungsfälle

Nicht jeder Prozess muss automatisiert, nicht jede Aufgabe von KI übernommen werden. Entscheidend ist die Frage: Wo entsteht für Kundenteams und Vertriebsorganisationen spürbarer Mehrwert?

2. Datenqualität als Grundlage für alles

Ohne saubere, strukturierte und zugängliche Daten nützt selbst die beste KI nichts. Wer GenAI integrieren will, muss zuvor die eigene CRM- und Dateninfrastruktur grundlegend aufräumen.

3. Marketing & Vertrieb gemeinsam denken

GenAI entfaltet ihre volle Kraft nur dort, wo Marketing und Vertrieb ihre Maßnahmen aufeinander abstimmen – und eine gemeinsame Sicht auf Leads, Touchpoints und Erfolge haben.

4. Skalierbare Prozesse statt einmaliger Piloten

Viele KI-Projekte bleiben auf der Testebene stehen. Was fehlt, ist die Operationalisierung und Skalierbarkeit. Dafür braucht es standardisierte Workflows, KPIs und klare Ownership.

5. Governance und Transparenz von Anfang an

Gerade im regulierten B2B-Umfeld (z. B. Finanzen, Versicherungen, Industrie) ist ein klarer rechtlicher und ethischer Rahmen für den KI-Einsatz entscheidend. Nur so entsteht Vertrauen – intern wie extern.


Praxisbeispiel: So könnte ein KI-gestützter Funnel aussehen

Ein integrierter GenAI-Funnel im B2B könnte wie folgt aufgebaut sein:

  1. Top of Funnel: KI-gestützte Analyse von Markttrends → automatisierte Content-Erstellung für Blogs, Whitepaper, Social Ads
  2. Middle of Funnel: Personalisierte E-Mail-Strecken mit dynamischen Inhalten, basierend auf CRM-Daten
  3. Bottom of Funnel: Angebotsoptimierung durch Preisvorschläge, automatisch erstellte Case Studies oder ROI-Rechner
  4. Retention: Vorhersage von Abwanderung (Churn) + automatisierte, individualisierte Re-Engagement-Kampagnen

Alle diese Elemente sind heute technisch machbar – vorausgesetzt, die Datenbasis stimmt und die Prozesse sind sauber modelliert.


Fazit: GenAI ist kein Tool – sondern eine strategische Entscheidung

GenAI bietet enormes Potenzial für profitables Wachstum im B2B. Aber es braucht einen klaren strategischen Rahmen, disziplinübergreifende Teams und den Mut zur Transformation. Wer GenAI richtig nutzt, kann nicht nur effizienter arbeiten, sondern intelligenter wachsen.

👉 Für Entscheiderinnen und Entscheider im Mittelstand heißt das: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Weichen zu stellen. Nicht mit dem Ziel, KI „einzuführen“, sondern um ein zukunftsfähiges, skalierbares System für Marketing & Vertrieb aufzubauen.

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